Was ist eigentlich das Besondere an LED-Straßenbeleuchtung? Es gibt doch seit Dekaden ganz normale Laternen! Ist das nicht mehr gut genug?
LED-Straßenbeleuchtung ist deutlich energieeffizienter: Wenn man sich überlegt, dass ein Drittel der kommunalen Energiekosten in der Straßenbeleuchtung liegt und man durch den Wechsel auf LED-Straßenbeleuchtung von 70 Prozent bis über 80 Prozent einsparen kann, lohnt sich das.

Das Spezialgebiet von LEA-Mitarbeiter Benjamin Klohs:
Fachtechnische Dienstleistungen
Beispiel: Hat eine alte Laterne zwischen 260 und 467 kWh im Jahr gebraucht, braucht eine LED bei gleicher Lichtleistung jetzt nur noch 66 kWh/a.
Ein Vorteil von LED-Straßenbeleuchtung ist auch, dass diese finanziell deutlich attraktiver ist als normale Straßenbeleuchtung – und das nicht nur auf Grund der Wirtschaftlichkeit, sondern auch dank der längeren Lebensdauer.
Trotzdem muss eine Kommune vorher Geld investieren in den Umstieg. Gibt es dahingehend Förderungen vom Land Hessen?
Es gibt sowohl vom Bund Förderung als auch vom Land. Kumuliert sind das bis 31.12.2021 bis zu 55 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben
Seit wann besteht diese Förderung?
Die Förderung des Bundes besteht schon etwas länger – nämlich seit 2008. Dies wird im Rahmen der Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums über die Kommunalrichtlinie gefördert, die aktuelle Förderung des Landes Hessen gibt es seit März 2020.
Wen müssen die Kommunen ansprechen, damit sie eine Beratung bekommen?
Eine Beratung erhalten interessierte Kommunen bei der LEA Hessen unter 0611 950 17- 8400 und unter fachtechnischedienstleistungen@lea-hessen.de.
Fernab vom Energiesparen: LED-Straßenbeleuchtung sieht schon ziemlich anders aus als die althergebrachten Laternen.
Ein großer Vorteil ist, dass man bei deren weißem Licht besser sieht als bei gelblichem Licht. Der Kontrast ist nachts deutlich besser. Man kann dementsprechend die Umgebung besser wahrnehmen. Aus Modellprojekten wissen wir, dass die Bürgerinnen und Bürger mit dem LED-Straßenlicht sehr zufrieden sind.
Wenn das Licht ins Schlafzimmer leuchtet, ist wahrscheinlich das weiße auch angenehmer als das Gelbliche, das einen blendet?
Das ist der Clou an dem neuen Konzept des Ministeriums: Dort wird nur gefördert, wenn die Straßenbeleuchtung nach gewissen Kriterien geplant wird – unter anderem nämlich, dass Lichtemissionen vermieden werden. Damit die Leuchten auch nicht mehr in die Schlafzimmer scheinen.
Beruhigend!
Das Gespräch führte Till Frommann.